Involve

Legambiente ist der koordinierende Partner des INVOLVE Projekts (AMIF 2017 AG INTE_821666 — INtegration of migrants as VOLunteers for the safeguard of Vulnerable Environments). Dieses Projekt wird von der Generaldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kommission über den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) kofinanziert.

Das im Januar 2019 gestartete Projekt zielt darauf ab, die Einbeziehung von Drittstaatsangehörigen zu verbessern, indem sie in freiwillige Aktivitäten einbezogen werden, z.B. solche, die auf die Wiederherstellung und Verbesserung des ökologischen Erbes abzielen. Ziel ist es, Bürger*innen aus Drittländern und europäischen Aufnahmeländern im Rahmen dieser Aktivitäten zusammenzubringen und sicherere und kohärentere Gemeinschaften aufzubauen.

Das Projekt baut auf einem Modell der sozialen Integration auf, das auf kleine, mittlere und größere Städte abgestimmt ist. In diesem Zusammenhang spielen die lokalen Institutionen neben der Zivilgesellschaft, den Bürgergemeinschaften des Aufnahmelandes und Drittstaatsangehörigen eine wichtige Rolle, wobei diese Gruppen zusammenarbeiten, um zur territorialen Verbesserung beizutragen.

Das Modell wird an sieben Pilotstandorten getestet: Rovigo, Paestum und Scicli in Italien, Veynes und Communauté de communes du Pays de Saint-Aulaye in Frankreich sowie die Bezirke Pankow und Neukölln in Berlin, Deutschland. Es handelt sich um kleine, mittlere und große Städte, in denen zahlreiche Migrant*innen seit einiger Zeit leben, aber noch nicht vollständig in das soziale Gefüge ihrer Aufnahmegesellschaften integriert sind.

Um die Gesamtziele zu erreichen, wird das Projekt von 3 Hauptkomponenten getragen:

  • Sensibilisierung der Gastgemeinde durch lokale Gemeindezentren. Sie sind Treffpunkte für den Austausch sozialer und persönlicher Erfahrungen, die Identifizierung kritischer Themen und die Gestaltung gemeinsamer Aktionen mit Drittstaatsangehörigen zur Rehabilitierung und Verbesserung des lokalen Raums.
  • Kapazitätsaufbau bei den lokalen Behörden. In Pilotgebieten werden die lokalen Verwaltungskapazitäten in den Bereichen der langfristigen Planung gestärkt, Mittel zur Eingliederung von Zuwanderinnen und Zuwanderern geschaffen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft aufgebaut.
  • Einbeziehung von Zuwanderern. Die aktive Beteiligung von Drittstaatsangehörigen und Aufnahmegesellschaften an integrativen Freiwilligentätigkeiten wird ein größeres Gefühl der Zugehörigkeit und Staatsbürgerschaft für alle fördern. Alle Teilnehmer*innen werden gleichzeitig zur Stadtsanierung beitragen und den Zusammenhalt der lokalen Kultur weiter stärken.

 

Das INVOLVE-Projekt dauert 30 Monate und umfasst:

  • 4 Partner aus 3 europäischen Ländern: die Legambiente (Koordinierende Organisation) aus Italien, Solidarités Jeunesses, CCVICS (Koordinierungsausschuss für den Internationalen Freiwilligendienst) aus Frankreich und ICJA (Freiwilligenaustausch weltweit) aus Deutschland.
  • 7 lokale Gemeindezentren
  • 700 Bürger*innen, einschließlich Europäische Bürger*innen und Zuwanderinnen und Zuwanderer, die an freiwilligen Umweltaktivitäten teilnehmen werden.
  • 35 lokale Behörden, die an Schulungen über Eingliederungsstrategien und -praktiken, Gemeinschaftsnetzwerke und Konferenzen teilnehmen.
  • 14 Maßnahmen zur territorialen Rehabilitation
  • 7 internationale Workcamps/Kurzzeitfreiwilligendienste
  • 10.000 Menschen, die durch das Projekt erreicht wurden.